SCHROTH THERAPIE
Die Schroth-Skoliosebehandlung, benannt nach Katharina Schroth, ist eine physiotherapeutische Methode, die ganzheitlich an der Wirbelsäule ansetzt. Mit spezifischer Atemführung werden dreidimensionale Korrekturstellungen erarbeitet und gestärkt. Die Übungen werden individuell angepasst und sind oft langfristig angelegt, da sich Skoliosen im Wachstum verschlechtern können.
Das Ziel ist eine optimale Aufrichtung der Wirbelsäule, um weitere Krümmungszunahmen und deren Folgeerscheinungen wie Schmerzen, Funktionseinschränkung der inneren Organe und Bewegungseinschränkungen zu verhindern. Regelmäßiges Üben ist entscheidend für den langfristigen Therapieerfolg.
Skoliosen bis zu 20° werden normalerweise ausschließlich physiotherapeutisch behandelt, während bei über 20° ein Korsett zusätzlich verordnet wird.
Das Schroth-Konzept kann auch bei anderen Diagnosen wie Kyphosen, Scheuermann-Krankheit, Bechterew-Syndrom, Trichterbrust sowie Haltungsstörungen und -schwäche angewendet werden.